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Montag, 02. Mai 2011

Medienmitteilung des Lötschberg-Komitees anlässlich der Gründungsversammlung vom 8. März 2011.

Die Lötschbergachse muss ausgebaut werden

Über 160 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben am Dienstag (8.03.2011) im Berner Rathaus das Lötschberg-Komitee gegründet. Das Komitee setzt sich für den Ausbau der national und international wichtigen Lötschbergachse ein, die heute schon an die Grenzen ihrer Kapazität stösst.

„Der Lötschberg-Basistunnel ist so erfolgreich, dass uns das schon wieder Sorgen macht“, stellte die bernische Verkehrsdirektorin, Regierungsrätin Barbara Egger- Jenzer, an der Gründungsversammlung des Lötschberg-Komitees fest. Nur drei Jahre nach seiner Eröffnung gebe es im Tunnel selber, aber auch auf den Zufahrtsstrecken wieder Engpässe. Der Vorsteher des Walliser Verkehrsdepartements, Staatsrat Jacquel Melly, betonte, dass der Lötschberg zusammen mit dem Gotthard eine der wichtigen Transitachsen im europäischen Schienennetz sei. Die Beseitigung der vorhandenen Engpässe sei deshalb von gesamteuropäischem Interesse.

Das Komitee will sich dafür einsetzen, dass die Nord-Süd-Achse in der Konzeption von Bahn 2030 ein grösseres Gewicht bekommt. Es sieht sich nicht in Konkurrenz zum Gotthard, denn für einen gut funktionierenden Nord-Süd-Verkehr braucht es beide Achsen. Konkret fordert das Komitee den Ausbau des zurzeit grösstenteils einspurigen Lötschberg-Basistunnels. Ziel ist der 30-Minuten-Takt für die Intercity-Züge ins Wallis und mehr Kapazitäten für den Güterverkehr. Ebenfalls ausgebaut werden müssen die Zufahrtsstrecke im Aaretal zwischen Bern und Thun und der Bahnhof Bern. Ein weiterer Juradurchstich zwischen Basel und Olten ist sowohl für die Gotthard- als auch für die Lötschbergachse erforderlich.

Das Lötschberg-Komitee will sich zusammen mit den Bundesbehörden und andern Kantonen für eine nachhaltige Finanzierung des öffentlichen Verkehrs einsetzen. Das vom Bund entwickelte Konzept eines Bahninfrastrukturfonds weist seiner Ansicht nach in die richtige Richtung.

Der Personenverkehr auf der Lötschbergachse hat seit der Eröffnung des Basistunnels im Jahr 2007 um 73 Prozent zugenommen. Der Güterverkehr hat sich seit 2000 praktisch verdoppelt. Ein weiterer Ausbau des Personen- Fernverkehrs ist ohne die geforderten Ausbauten nur auf Kosten des Regionalund des Güterverkehrs möglich. Der Güterverkehr müsste auf die Strasse ausweichen, und die weitere Entwicklung der Berner S-Bahn wäre in Frage gestellt.

 
TYPO3 Agentur