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Mittwoch, 23. November 2022

Studie zur Verbesserung der ÖV-Erschliessung im ländlichen Raum

Der ländliche Raum steht oft vor grossen Herausforderungen im Hinblick auf die Sicherstellung einer ausreichenden Mobilitätsvorsorge und weist an vielen Stellen eine geringe ÖV-Erschliessungsdichte auf. Die in der kantonalen Angebotsverordnung geforderten Auslastungen und Kostendeckungsgrade können vielerorts nicht oder nur knapp erreicht werden. Der ländliche Raum soll aber als Lebens-, Arbeits-, und Freizeitraum attraktiv bleiben. Ein wichtiger Faktor dafür ist eine gute Erreichbarkeit und eine öV-Grundversorgung.

In Studie «Verbesserung der öV-Erschliessung im ländlichen Raum und in Agglomerationsräumen» wurden mögliche Ansätze zur besseren öV-Erschliessung im ländlichen Raum untersucht.

Die Studie der Arbeitsgemeinschaft Metron Ag und Ecoplan AG wurde im Juli 2022 fertiggestellt und analysiert das Gebiet des Kantons Bern. In einer Grundlagenanalyse wurde aufgezeigt, dass 15.4 % der Einwohner*innen des Kantons Bern nicht mit dem öV erschlossen sind (keine öV-Güteklasse) und 15.1% nur über eine mässige öV-Erschliessung verfügen (Güteklasse E+F). In diesen Gebieten macht der MIV entsprechend einen grossen Anteil des modal splits aus. 

Im Analyseteil der Studie werden in einer Raumanalyse des Kantons Bern sechs unterschiedliche Raumtypen innerhalb des ländlichen Raumes identifiziert. Die Analyse erfolgte gemäss der Siedlungsdichte, der bestehenden öV- und MIV-Erschliessungsqualität, anhand von Pendlerströme und dem Freizeitverkehr. Darauf basierend werden die Charakteristika der Raumtypen zusammenfassend beschrieben und für jeden Raumtyp werden Potenziale für klassischen, linearen ÖV und für neue, innovative Angebotsformen evaluiert. Die Raumunterteilung erfolgt auf Stufe Gemeinde.

In einem ergänzenden 10 x 10 km-Raster werden typisierte räumliche Muster dargestellt, die den Übergang von der Gemeindesicht zu einer gemeindeübergreifenden räumlichen Analyse ermöglichen. Anhand davon werden generalisierte Eigenschaften für die sechs Raumtypen aufgezeigt, um die Ausgangslage für potenzielle neue Angebotsformen besser einschätzen zu können. Darauf aufbauend erfolgt eine Bewertung, welche Angebote (klassischer oder bedarfsorientierter öV) für die jeweiligen Räume geeignet wären, zur Erreichung der definierten Ziele beizutragen. Als Ziele wurden die Sicherstellung der Mobilitätsvorsorge und die Reduktion des MIV-Anteils definiert.

Die Studie wurde durch die Regionalen Verkehrskonferenzen / Regionalkonferenzen Biel/Bienne-Seeland-Jura bernois, Oberaargau, Bern-Mittelland und Oberland-West in Auftrag gegeben.

Ergänzende Dokumente:
ber_StudieOEVlaendlRaum_def_220722.pdf (14.80MB)
 
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